05.10.2022
Züchter sind immer auf der Suche nach Informationen. Welchen Hengsten machen es gut mit ihrer Nachwuchs? Eine wichtige Informationsquelle hierfür bietet HorseTelex mit der IPV-Weltrangliste, in der die Hengste nach dem Alter ihrer ältesten Nachkommen eingestuft werden. Dies ermöglicht einen fairen Vergleich, und die jüngeren Vererber, deren älteste Nachkommen bis zu 9, 11 und 13 Jahre alt sind, kommen ebenfalls ins Spiel.
Aber Züchter wollen auch von den neuesten Entwicklungen lernen. Welche Vererber haben sich zum Beispiel bei den Weltmeisterschaften in Lanaken durchgesetzt? Diese Frage ist leichter zu stellen als zu beantworten. Schließlich hängt die Anzahl der teilnehmenden Nachkommen eines Hengstes nicht nur von der Qualität dieser Pferde ab, sondern auch von den Chancen, die der Hengst in der Zucht hatte, d.h. von der Anzahl der Nachkommen eines Hengstes.
Und auch diese Zahl ist nicht leicht zu ermitteln. Schließlich werden die Fohlen desselben Hengstes überall auf der Welt registriert. Genaue Analysen auf der Grundlage vollständiger Zahlen sind daher nicht möglich. Mit etwas Recherche ist es jedoch möglich, sich ein zuverlässiges Bild von der Mindestanzahl der Nachkommen zu machen, die die Hengste in den Jahren 2015, 2016 und 2017, den Geburtsjahren der an der WM teilnehmenden Pferde, zur Welt gebracht haben. Wir haben unter anderem die Anzahl der Nachkommen untersucht, die in den großen Sportpferdezuchtbüchern in Nordwesteuropa registriert sind.
Dann ist es natürlich interessant zu sehen, wie viele Nachkommen eines Hengstes es tatsächlich bis ins Finale geschafft haben. Im Durchschnitt ist es bereits ein Zeichen von Qualität, wenn ein Pferd gut genug ist, um an der WM teilzunehmen. Doch um das Finale zu erreichen, sind Vermögen, Vorsichtigkeit und Einstellung gefragt.
Schließlich ist es wichtig, die Hengste nach der Anzahl der registrierten Pferde aus den jeweiligen Geburtsjahren in Gruppen einzuteilen. Nur dann können wir die Väter sinnvoll vergleichen.
Populäre Hengste
Bei den Vieldeckern mit jeweils mehr als 1.500 Nachkommen aus den Jahrgängen 2015, 2016 und 2017 hatten Cornet Obolensky (33) und Kannan (32) ein gewichtiges Wort mitzureden. Eine besondere Erwähnung verdient Cornet, die nicht weniger als neun Nachkommen für die Finalen qualifiziert hat. Auch Diamant de Semilly war mit 23 Nachkommen von mehr als 1.000 geborenen Fohlen gut vertreten.
Comme il faut
In der Gruppe der Hengste mit mehr als 500 Nachkommen schnitten Cicero (16), Eldorado van de Zeshoek (12), Dominator (12), Casall (12), For Pleasure (11), Zirocco Blue (9) und Elvis ter Putte (8) gut ab, aber der Cornet-Sohn Comme il Faut (25) ragte deutlich heraus. In dieser Gruppe sticht Dominator mit nicht weniger als 5 Finalisten hervor.
Emerald und Aganix
Mit 13 Nachkommen aus rund 300 Nachkommen haben Emerald van 't Ruytershof und Aganix du Seigneur eine bemerkenswert gute Leistung erbracht. Carrera (7), Toulon (7), Casallco (6) und Dallas (5) schnitten in dieser Kategorie ebenfalls gut ab.
Bamako de Muze
In der Gruppe der Hengste mit einer begrenzten Anzahl von Nachkommen sind Bamako de Muze (8), Don't touch Tiji Hero (7), Mosito van de Hellehof (5) und Taran de la Pomme (4) nennenswerte Namen. Es ist anzumerken, dass Mosito noch nicht einmal 7-jährige Nachkommen hat. Der irisch gekörte Oldenburger Bennys Legacy (Lupicor x Voltaire) - mit einer sehr begrenzten Anzahl von Nachkommen - verdient ebenfalls eine lobende Erwähnung.
Größter gemeinsamer Nenner
Betrachtet man den größten gemeinsamen Nenner, so kommt man zu dem Schluss, dass Vererber von scharfen, schnellen Pferden wie Cornet Obolensky, Comme il Faut, Emerald und Aganix am besten vertreten waren.